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Subjektwissenschaftliche Psychologie
"Subjektwissenschaftliche"
Psychologie ist die notwendige Ergänzung zur
Psychologie des Menschen als biologischer Art. Sie versucht den
Einzelnen in seinem kulturellen Umfeld als Sinn vollziehendes Wesen zu
verstehen.
Anders als die Tiere, die ihren biologisch vorgegebenen Rahmen niemals
überschreiten können, kann der Mensch seine Welt gestalten. Je nach den
äußeren Lebensbedingungen bringt er verschiedene Kulturen hervor, die
wiederum den Lebensraum der einzelnen Individuen bilden. Der Mensch
muss sich - als Kollektiv wie als Individuum - immer wieder
entscheiden. Selbst wenn er nichts verändern will, so ist er immer mit
der Möglichkeit konfrontiert, dass er sich auch verhalten könnte. Eine
Entscheidung treffen bedeutet immer auch, den Sinn seiner Handlung zu
definieren.
Die soziale Bezugsgruppe etabliert kollektive Werte, Normen, Moral.
Insofern legt sie auch fest, was als "rational" oder "vernünftig" gilt.
Das Individuum lebt in diesen Werten, trotzdem steht es immer vor der
Alternative, geltenden Werten oder Normen zu folgen oder sich über
diese hinwegzusetzen. Auch wenn es performativ (d.h. in seinem
tatsächlichen, eventuell unreflektierten Handeln) sich den kulturellen
Normen unterordnet, ist das eine Entscheidung. Daher kann niemand von
außen wissen, was für eine bestimmte Person "vernünftig" oder
"rational" wäre. Subjektwissenschaftliche Psychologie ist daher
"Psychologie vom Innenstandunkt" oder "Psychologie der Ersten Person".
Dabei ist dieser Innenstandpunkt nur vor dem jeweiligen kulturellen
Hintergrund verstehbar.
Ein Konzept von Psychotherapie und Beratung, das den Prinzipien
subjektwissenschaftlicher Psychologie entspricht, ist "verstehende
Problemarbeit".
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